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16. Mai 2024

Elfe schützt das Wasser der Baumberge

Elfe schützt das Wasser der Baumberge

Hannah Brinkbäumer gewinnt für ihren Gargoyle den ersten Preis des Wettbewerbs „Begegnung mit Osteuropa“

Havixbeck. Sie sehen aus wie Gnome, Teufel oder Drachen: in Stein gemeißelte, teils furchterregende Fabelwesen, die ihre Betrachter mit aufgerissenen Mäulern anblicken. Diese so genannten Gargoyles gehören zum Markenzeichen gotischer Bauwerke. Der Kölner Dom etwa besitzt an seiner Fassade genau 123 solcher Fantasiewesen, die als Wasserspeier Regen vom Mauerwerk fernhalten sollen, um das Gebäude zu schützen. Zehntklässlerin Hannah Brinkbäumer von der Anne-Frank-Gesamtschule hat sich diese Wesen ganz genau angesehen und ihren eigenen Gargoyle gestaltet. Im Rahmen des Wettbewerbs "Begegnung mit Osteuropa", der vom Kultusministerium Nordrhein-Westfalens jährlich ausgeschrieben wird, hat die 16-Jährige jetzt den ersten Preis gewonnen.

Im Gegensatz zu den beängstigenden grauen Steinfiguren am Kölner Dom wirkt Hannahs Gargoyle mit seinen bunten Augen, dem langen, grauen Kleid und den weiß-lila Schmetterlingsflügeln wie eine Elfe. Hannah hat die Figur für das Wettbewerbsfoto unter eine alte Buche bei den sieben Quellen in den Baumbergen platziert, denn Aufgabe war es nicht nur, die Figur künstlerisch zu gestalten, sondern auch, einen Lebensraum zu wählen, der so schützenswert ist, dass das Gargoyle darauf aufpasst. „Diese Landschaft ist sehr wichtig für unser Grundwasser“, erklärt Hannah ihre Wahl. „Darum ist sie auch ein Wasserschutzgebiet.“

Der Sage nach leben in den Baumbergen auch die Teitekerlken. „Das sind kleine Geister“, weiß Hannah. „Mein Gargoyle ist mit den Teitekerlken befreundet.“ Die Teitekerlken seien zwar zu den Menschen frech, „aber nicht zu meinem Gargoyle, mit ihm gehen sie sehr freundlich um.“
60 Zentimeter groß ist die Figur, die unter anderem von der Monster High Figur Rochelle Goyle inspiriert ist. „Wir mussten einen Umzugskarton organisieren, um das Gargoyle zu verschicken“, erzählt Dr. Franziska Dittert, die Hannah Brinkbäumers Arbeit gemeinsam mit Kunstlehrerin Laura Lagemann betreut hat. Für das Preisgeld (100 Euro) hat sich die Schülerin ihre Lieblingsplatte gekauft, „No easy“ von Stray Kids.

Wenn Hannah Brinkbäumer die Gesamtschule im Sommer mit der Fachoberschulreife verlässt, möchte sie auf eine Fachschule mit künsterlichem Schwerpunkt wechseln. „Der Preis ist für mich eine Bestätigung, dass das die richtige Entscheidung ist“, freut sich die 16-Jährige.