Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Datenschutzhinweis

Unsere Webseite nutzt externe Komponenten (Schriften von Fonts.com, Google Fonts, Youtube- und Vimeo-Videos, Google Maps, OpenStreetMaps, Google Tag Manager, Google Analytics, eTracker). Diese helfen uns unser Angebot stetig zu verbessern und Ihnen einen komfortablen Besuch zu ermöglichen. Durch das Laden externer Komponenten, können Daten über Ihr Verhalten von Dritten gesammelt werden, weshalb wir Ihre Zustimmung benötigen. Ohne Ihre Erlaubnis, kann es zu Einschränkungen bei Inhalt und Bedienung kommen. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vorwort zu unserem Schulprogramm

Die Anne-Frank-Gesamtschule versteht sich als die weiterführende Schule in der Baumbergeregion. 1990 in Havixbeck als eine der ersten Gesamtschulen im Münsterland gegründet, hat sie 2018 in Billerbeck einen zweiten Standort hinzubekommen.

Sie bietet Schüler*innen aus Havixbeck und Billerbeck, aber auch aus den umliegenden Orten wie Münster, Nottuln, Coesfeld, Laer oder Altenberge eine schulische Heimat.

Wir verstehen uns als Schule für alle jungen Menschen, erm glichen unterschiedliche Schullaufbahnen und setzen uns das Ziel, dass jede/r Schüler*in den individuell höchstmöglichen Schulabschluss erreicht – sei es der Hauptschulabschluss, die Fachober- oder Fachhochschulreife oder das Abitur.

Mit ihrer Namensgeberin Anne Frank, aber auch den aus Billerbeck stammenden Geschwistern Eichenwald speisen wir unsere Werte aus einer Perspektive, die vom Rand der Gesellschaft auf die Mitte schaut. Mit den Namen Anne Frank, Rolf-Dieter und Eva Eichenwald stellen wir uns all den Fragen, Ängsten, Hoffnungen und Sehnsüchten, die mit ihnen verbunden sind – und öffnen uns damit in besonderer Weise den uns anvertrauten Schüler*innen.

Die Anne-Frank-Gesamtschule begreift sich damit als eine Schule mit besonderer integrativer Kraft, die sich zur Vielfältigkeit angesichts des geschichtlichen Erbes bekennt und die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit fördert und fordert. Dies drücken wir in unserem fünfteiligen Schulprogramm aus, dem wir im ersten Heft fünf Leitsätze voranstellen, die in den weiteren Heften genauer entfaltet werden.

Leitsätze

Leitsatz A

Die Anne-Frank-Gesamtschule ermutigt zu Zivilcourage, zu verantwortlichem und tolerantem Denken und Handeln. Diese Haltung speist sich aus dem gelebten Erbe von Anne Frank und dem Andenken an die Geschwister Eichenwald.

Alle Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule lernen das Leben der Anne Frank und der Geschwister Eichenwald aus Billerbeck kennen. Sie setzen sich mit dem geschichtlichen Hintergrund auseinander, der zur Verfolgung der Juden geführt hat. Damit dies nicht wieder geschieht, erw chst für die Schule ein Auftrag, den sie in ihrer Haltung, im allt glichen Leben, im Unterricht und in Projekten umsetzt.
In den Jahrgangsstufen 8 bis 10 werden jährlich „Erinnerungstage“ durchgeführt. Mit den drei aufeinander aufbauenden Schwerpunkten „Zivilcourage“ (Jg. 8), „Erinnerung“ (Jg. 9) und „Demokratie“ (Jg. 10) verfolgen wir das Ziel, für unsere Schüler*nnen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Auftrag des Leitsatzes miteinander zu verzahnen.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verpflichten sich alle Mitglieder der Schulgemeinde

  • aktiv gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule vorzugehen,
  • bei Konflikten einzugreifen und
  • regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen

… und setzen so ein klares Statement gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt.

Preis für Zivilcourage

Die Anne-Frank-Gesamtschule vergibt den Preis für Zivilcourage. Zivilcourage zeigt jemand,

  • der/die sich für Schutzbedürftige einsetzt, z.B. bei körperlichen Angriffen, Mobbing, Ungerechtigkeiten… (Mut und Hilfe),
  • der/die sich mutig für Menschlichkeit und Demokratie (an unserer Schule) engagiert – auch ohne Rücksicht auf evtl. negative Folgen für sich selbst (Engagement),
  • der/die Fehlverhalten aufdeckt, um Schaden von der Allgemeinheit abzuwenden (Whistleblowing).

Sponsorenlauf

Alle drei Jahre findet an der AFG ein Sponsorenlauf statt, bei dem über 1000 Schüler*innen für einen guten Zweck um die Schule laufen. Eltern, Verwandte, Freunde und Nachbarn unterstützen sie dabei. Über die Verwendung des Erlöses entscheidet die Schulkonferenz. Bisher wurden die Gelder für Schulprojekte, soziale Einrichtungen der Gemeinden und/oder für internationale Projekte, für die die Schule eine Partnerschaft übernommen hat, eingesetzt.

Leitsatz B

Die Anne-Frank-Gesamtschule begrüßt und ermöglicht Vielfalt und integriert ihre Schüler*nnen, die mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen und Erfahrungen an die Schule kommen. Durch geeignete organisatorische und pädagogische Rahmenbedingungen eröffnet die Schule individuelle Lernwege und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Schüler*innen werden an der AFG von einem Klassenleitungstandem begleitet und bereits in der Jahrgangsstufe 5 durch verschiedene Maßnahmen in die neue Klassengemeinschaft geführt. Das Jahrgangssystem "Kleine Schule in der gro´en Schule" mit jahrgangseigenen Bereichen, Lehrerzimmern und einem eigenen Lehrerteam gibt den Kindern Orientierung und Gemeinschaftsgefühl.

Das Klassenleitungstandem unterstützt mit verschiedenen Programmen das Zusammenwachsen der Klassengemeinschaft. Das sind die Kennenlernwoche, das Tischgruppentraining, die Klassenfahrt in Jahrgang 6 und in besonderem Ma e die w chentliche Orientierungsstunde. Diese wird von den Schüler*innen mit Unterstützung der/des Klassenlehrer*in weitgehend selbstständig organisiert. Sie bietet Zeit und Raum, Regeln für das Zusammenleben in der Klasse zu entwickeln und auch Konflikte zwischen Mitschüler*innen friedlich und konstruktiv lösen zu lernen.

Förderung individueller Bagabungsschwerpunkte

Die Anne-Frank-Gesamtschule hat das Ziel, allen Schüler*innen mit ihren individuellen Begabungsschwerpunkten und Neigungen gerecht zu werden. Neben den binnendifferenzierenden Maßnahmen im Fachunterricht und der Fachleistungsdifferenzierung in Mathematik, Englisch, Deutsch und Chemie gibt es weitere, ganz unterschiedliche, Angebote und Wahlmöglichkeiten.

Weitere Angebote

  • Wahlmöglichkeiten bezüglich des vierten Haupt- bzw. Wahlpflichtfaches in den Bereichen Arbeitslehre, Naturwissenschaften und Fremdsprachen,
  • das Drehtürmodell, welches inner- und au erschulische Zusatzangebote in den Schulalltag integriert, z.B. in den Fächern Musik, Gesellschaftslehre und Informatik,
  • Begabtenförderung im Fach Mathematik,
  • Teilnahme an Wettbewerben,
  • Qualifikationskurse in den Jahrgängen 9 und 10 in Mathematik, Deutsch und Englisch,
  • Förderkurse in den Jahrgängen 5 und 6,
  • Arbeitsgemeinschaften in der Sekundarstufe I,
  • Bläserklasse.

MINT-Bereich

Eine besondere Rolle bei der individuellen Förderung spielt der MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) mit seinen vielfältigen Angeboten, vor allem bei Arbeitsgemeinschaften und Wahlpflichtfächern.

Leitsatz C

Die Anne-Frank-Gesamtschule begleitet die individuelle Schullaufbahn durch eine intensive und kontinuierliche Beratung der Schüler*innen und Eltern. Die Schule unterstützt sie dabei, eine Perspektive für Beruf und Studium zu entwickeln.

Die Anne-Frank-Gesamtschule bereitet die Schüler*innen auf die Bewältigung des Lebens in unserer gegenwärtigen Gesellschaft und im Besonderen auf die Anforderungen in Beruf und Studium vor.

Das Differenzierungssystem der Anne-Frank-Gesamtschule hält die Laufbahn der Schüler*innen lange offen. Das ermöglicht den Schüler*innen individuelle Wege zu ihrem Abschluss. Eltern wie Schüler*innen erhalten dabei Orientierung durch eine qualifizierte Beratung. Diese liegt in den Händen des Klassenlehrerteams. Die beiden Klassenlehrer*innen haben die Schullaufbahn und die Lernentwicklung im Blick. Zusätzliche Unterstützung erfahren sie durch ein multiprofessionelles Team bestehend aus Beratungslehrer*innen, Sonderpädagog*innen und Sozialpädagog*innen. In der Oberstufe können die Schüler*innen bei Bedarf ein Lerncoaching von speziell hierfür ausgebildeten Lehrkräften erhalten.

Fächerübergreifende Kompetenzen

Neben fachlichen Kompetenzen vermittelt die Anne-Frank-Gesamtschule fachübergreifende Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Selbstständigkeit. Das Prinzip des erziehenden Unterrichts bildet hierfür die Grundlage. In unterschiedlichen Unterrichtsformen, Projekten und Trainings werden diese Schlüsselqualifikationen eingeübt.

Projekt "Faires Streiten"

So erfordert ein effektives Arbeiten in der Gruppe komplexe soziale Fähigkeiten, die in Jahrgang 5 im mehrtägigen Tischgruppentraining schrittweise erlernt werden. Anhand zahlreicher Übungen erwerben die Schüler*innen erste Kompetenzen, die in den folgenden Schuljahren ausgebaut werden.

Das Projekt „Faires Streiten“ in Jahrgang 5 erweitert die sozialen Kompetenzen durch das Erlernen besonderer Konfliktlösungsstrategien, um den respektvollen Umgang miteinander zu stärken.

Berufswahlvorbereitung

Der Prozess der Berufswahlvorbereitung gewinnt ab dem 8. Jahrgang zunehmend an Bedeutung. Mit dem Landesprogramm KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“) entwickeln die Schüler*innen eine Perspektive über den erreichbaren Abschluss hinaus. Fester Bestandteil dieses Programms sind beispielsweise die Berufsfelderkundung und eine Potenzialanalyse in Jahrgang 8 sowie ein dreiwöchiges Betriebspraktikum in Jahrgang 9 und ein zweiwöchiges in Jahrgang 12.

Leitsatz D

Die Anne-Frank-Gesamtschule kooperiert mit außerschulischen Partnern aus Wirtschaft, Bildung, Kultur und Sport.

Die AFG vernetzt sich bewusst mit au erschulischen Partnern verschiedener Lebensbereiche und nutzt deren Kompetenzen, um dem Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht zu werden. Unsere Partner ermöglichen den Schüler*innen neue Erfahrungen und Perspektiven und sie helfen mit, das Lernen erfolgreich und attraktiv zu gestalten. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Beispiele für unsere Kooperationen vor.

Musikschule

Eine lange und sehr erfolgreiche Kooperation besteht mit der Musikschule in Havixbeck, die sich gleich neben dem Schulgebäude befindet. So können die SchülerInnen der Musikklassen ihren Instrumentalunterricht bei den Musikschullehrer*innen direkt nebenan erhalten.

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Billerbeck e.V.

Im Ganztag arbeiten wir mit dem Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Billerbeck e.V. zusammen. Der Verein stellt Mitarbeiter*innen, die Angebote in der Mittagsfreizeit betreuen, Arbeitsgemeinschaften leiten und die Lehrkräfte bei der individuellen Förderung im Unterricht unterstützen.

Schul- und Gemeindebibliothek

Die Schul- und Gemeindebibliothek in Havixbeck wird von den Schüler*innen sowohl für unterrichtliche Zwecke als auch in der Freizeit genutzt. Sie bietet Raum für selbstgesteuertes Lernen, dient der Leseförderung, ist aber auch ein Ort der Ruhe und Entspannung im Ganztag. Das Bibliothekspersonal der Gemeinde wird von Lehrkräften, Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule und ehrenamtlichen Helfer*innen unterstützt.

Universität Münster

Auch mit der Universität in Münster besteht eine langj hrige Partnerschaft. Das Institut für Geoinformatik begleitet beispielsweise in der Projektwoche regelmäßig unsere OberstufenschülerInnen und das Institut für Erziehungswissenschaften entsendet Lehramtsstudent*innen in die Schule, die Aspekte unserer pädagogisch-didaktischen Arbeit gezielt beobachten und uns dazu ein Feedback geben. Weitere Kooperationsvereinbarungen bestehen mit den Instituten der Didaktik der Mathematik und der Didaktik der Physik der WWU Münster.Im Ganztag arbeiten wir mit dem Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Billerbeck e.V. zusammen. Der Verein stellt Mitarbeiter*innen, die Angebote in der Mittagsfreizeit betreuen, Arbeitsgemeinschaften leiten und die Lehrkräfte bei der individuellen Förderung im Unterricht unterstützen.

Weitere Kooperationen

  • der Firma Schmitz Cargobull,
  • den Sportvereinen Schwarz-Wei  Havixbeck, VfL Billerbeck und Preu en Münster,
  • dem Zirkus Fassungslos,
  • der evangelischen und katholischen Kirche,
  • den ortsans ssigen Banken und Sparkassen.

Von den Kooperationen profitieren unsere Schüler*innen, die Schule und unsere Partner. Die Anne-Frank-Gesamtschule ist offen für neue Kooperationen und entwickelt bereits bestehende ständig weiter.

Leitsatz E

Die Anne-Frank-Gesamtschule reflektiert mit allen am Schulleben Beteiligten ihr pädagogisches und didaktisches Handeln.

Die Reflexion unserer schulischen Arbeit nimmt einen großen Stellenwert an der AFG ein. Kommunikation ist eine wesentliche Grundlage dieser Arbeit. Etablierte Kommunikationsstrukturen der Lehrenden sind die Jahrgangsteams, die Jahrgangsfachgruppen und die Fachkonferenzen.

Hier werden Lernprozesse initiiert, kommuniziert und überprüft. Unsere pädagogischen Bildungs- und Erziehungsangebote werden immer auch unter dem Aspekt der Gendergerechtigkeit evaluiert. Die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler stehen dabei – jenseits tradierter Rollenvorstellungen – immer im Vordergrund.

Durch die Entwicklung einer Feedbackkultur im Unterricht werden unsere Schüler*innen mit eingebunden und können Lern- und Arbeitsprozesse mitgestalten.

Evaluation unserer Arbeit

Unsere Arbeit evaluieren wir regelmäßig unter verschiedenen Gesichtspunkten. Aktuelle Beispiele:

  • Evaluation zum selbstständigen Lernen,
  • Evaluation zum Vertretungskonzept,
  • Evaluation zum Distanzlernen,
  • Evaluation zur Mediennutzung.

Die so gewonnenen Daten werten wir aus, um die AFG entsprechend unseren Leitsätzen weiter zu entwickeln.

Individuelle Förderung

Individuelle Förderung als Prinzip

Die Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen an die Schule. Einige haben besondere Fähigkeiten und Stärken in bestimmten Bereichen, andere benötigen zusätzliche Unterstützung.

Die Anne-Frank-Gesamtschule hat das Ziel und die Verpflichtung, allen Schüler*innen gerecht zu werden und jedes Kind während seiner Schullaufbahn individuell zu fördern! Die Module zur individuellen Förderung umfassen Angebote, die unterschiedlichen Neigungen und Interessen gerecht werden, Herausforderungen ermöglichen, an denen die Kinder wachsen können und jedes Kind zu seinem bestmöglichen Schulabschluss führen.

Individuelle Förderung

Individuelle Förderung kann nur gelingen, wenn die Schulkarrieren individuell gestaltet werden können. So treffen die Schüler*innen mit ihren Eltern zu unterschiedlichen Zeitpunkten Wahlentscheidungen, bei denen Neigungen und Interessen entscheidend sind:

  • Welche AG möchte ich wählen?
  • Welcher Wahlpflichtkurs passt zu mir?
  • Möchte ich eine weitere Fremdsprache lernen?
  • Möchte ich erste berufliche Kompetenzen erwerben?

Auf diesem Weg werden die Schüler*innen durch verschiedene Beratungsgremien eng begleitet.

Individuelle Lernwege

Die Schüler*innen tragen Verantwortung für ihren individuellen Lernweg, der auf zunehmende Selbststeuerung abzielt. Dabei unterstützen Lernformen mit Aufgaben unterschiedlicher Anforderungsniveaus und offene Aufgabenformate diesen Prozess. Das Einschätzen eigener Fähigkeiten und die Wahl passender Aufgaben, die herausfordern, aber nicht überfordern, liegen in der Hand der Lernenden. Planungskompetenzen werden in den Arbeitsstunden entwickelt, in denen die Bearbeitung der Wochenpläne in der Verantwortung der Schüler*innen liegt. Die Schüler-Eltern-Sprechtage dienen der Reflexion des eigenen Lernwegs und münden im Formulieren individueller Ziele.

Soziales Lernen

Neben der Entwicklung fachlicher und methodischer Kompetenzen leistet auch das soziale Lernen einen wichtigen Beitrag zur individuellen Förderung. Die Kinder entwickeln ihre Persönlichkeit, indem sie befähigt werden, mit anderen zu kooperieren, Konflikte zu lösen und Verantwortung für die (Klassen-) gemeinschaft zu übernehmen.

Chance auf den bestmöglichen Schulabschluss

Die Anne-Frank-Gesamtschule hält die Chance auf den bestmöglichen Schulabschluss lange offen. So sind Wechsel der Fachleistungsebenen bis zum Ende der Klasse 9 möglich und es gibt diverse Unterstützungsangebote, um fachliche Defizite auszugleichen. Besondere Fähigkeiten und Neigungen können beispielsweise durch die Teilnahme an Wettbewerben vertieft werden.

Individuelle Förderung im Unterricht

Individuelle Förderung ist grundlegender Bestandteil eines jeden Unterrichts. Die Heterogenität der Lerngruppe wird als Chance und Bereicherung für den Unterricht wahrgenommen.

Unterschiedliche pädagogische und didaktische Maßnahmen berücksichtigen diese Vielfalt und unterstützen die Schüler*innen auf ihrem individuellen Lernweg. Deswegen haben wir seit Jahren grundsätzlich eine 90-Minuten-Unterrichtsstunde, um Zeit und Raum für diese Lernwege zu ermöglichen.

Offene Aufgabenformate

Offene Aufgabenformate fördern das selbstständige Entdecken neuer In-halte und lassen unterschiedliche Lösungsstrategien zu. Differenzierende Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad oder Wahlaufgaben werden den Fähigkeiten und Interessen der Schüler*innen gerecht. In kooperativen Unterrichtsformen lernen die Schüler*innen mit abwechselnden Lernpartnern zu zweit oder in einer Gruppe zu arbeiten und sich beim Lernen gegenseitig zu unterstützen.

Weitere Erweitertes Raumangebot

Besondere Differenzierungsräume oder Nischen auf dem Flur erweitern das Raumangebot über den Klassenraum hinaus und bieten je nach Situation einen angemessenen Arbeitsplatz. Am Ende einer Gruppenarbeit oder nach einer Präsentation reflektieren und beurteilen Schüler*innen ihre gezeigten Leistungen in Feedbackphasen und können sich auf dieser Grundlage neue Ziele setzen.

Individuelle Förderpläne

Die Lehrkraft begleitet die Schüler*innen auf ihrem Lernweg und diagnostiziert die Stärken und Förderbedürfnisse jedes Einzelnen. Bei Bedarf erstellt sie einen individuellen Förderplan, der kontinuierlich fortgeschrieben wird.

Netz an Förder- und Forderbausteinen

Förder- und Forderbausteine der Anne-Frank-Gesamtschule

Förderung an der Anne-Frank-Gesamtschule fußt auf der Idee, die Schüler*innen aus drei verschiedenen Perspektiven zu fördern und zu fordern: Anschluss finden – Grenzen suchen – Abschluss finden.

Jahrgänge 5 und 6

So erfordert ein effektives Arbeiten in der Gruppe komplexe soziale Fähigkeiten, die in Jahrgang 5 im mehrtägigen Tischgruppentraining schrittweise erlernt werden. Anhand zahlreicher Übungen erwerben die Schüler*innen erste Kompetenzen, die in den folgenden Schuljahren ausgebaut werden.

Das Projekt „Faires Streiten“ in Jahrgang 5 erweitert die sozialen Kompetenzen durch das Erlernen besonderer Konfliktlösungsstrategien, um den respektvollen Umgang miteinander zu stärken.

Jahrgänge 7 und 8

Die Förderung in den Lernzeiten setzt sich in den Jahrgangsstufen 7 und 8 fort. Die SchülerInnen üben und wiederholen in den Übungsstunden (Deutsch, Mathematik und Englisch) und arbeiten darüber hinaus in weiteren Fächern in Projekten. Das Programm "Schüler helfen Schülern" wendet sich an Schüler*innen, die ihre Leistungen in den G- und E-Kursen verbessern oder stabilisieren wollen. OberstufenschülerInnen unterstützen dabei die Jüngeren beim Lernen. Dieses Konzept bietet den Älteren die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, ihr Fach-wissen zu reaktivieren und pädagogische Erfahrungen zu sammeln.
Schüler*innen mit besonderen mathematischen Stärken finden in der Begabtenförderung neue Herausforderungen (Grenzen suchen). Zudem regt die Schule die Teilnahme an naturwissenschaftlichen oder gesellschafts-wissenschaftlichen Wettbewerben an und begleitet die Arbeit der Schüler*innengruppen.

Jahrgänge 9 und 10

In den Jahrgängen 9 und 10 arbeiten die Schüler*innen gezielt auf einen möglichst guten Abschluss hin. Für diejenigen Schüler*innen, die den von ihnen angestrebten Abschluss noch nicht oder nicht sicher erreichen, bietet die Anne-Frank-Gesamtschule unter dem Motto Abschluss finden fachbezogene Qualifizierungskurse an, in denen fachlich zentrale Themen in Deutsch, Englisch und Mathematik wiederholt, vertieft und geübt werden.
Dieses breit gefächerte Programm geht damit auf sehr unterschiedlich gelagerte Schüler*innenbedürfnisse ein und stellt zugleich eine wesentliche Maßnahme der individuellen Förderung dar.
Nach Möglichkeit stützt sich die Zuweisung zu einzelnen Förderkursen auf Diagnoseinstrumente. Sie ergänzen die Beobachtungen der Fachlehrer*innen. Etablierte Diagnoseinstrumente sind der Duisburger Sprachstandstest (allgemeine sprachliche Kompetenz, Rechtschreibung) und der in Zusammenarbeit mit der Uni Münster entwickelte Motoriktest.

Bläserklasse

Mit der Anmeldung zur Bläserklasse in Jahrgang 5 entscheiden sich die Schüler*innen für einen musikalischen Schwerpunkt mit vier Schulstunden Musikunterricht pro Woche. Dieser beinhaltet je eine Stunde Instrumentalunterricht, zwei Stunden Orchester und eine Stunde Musiktheorie. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber auch nicht hinderlich.

Instrumentalunterricht

Der Instrumentalunterricht wird von den DozentInnen der Musikschule Havixbeck übernommen. Somit ist professioneller Unterricht in Kleingruppen mit individueller Beratung garantiert. 

Die räumliche Nähe unserer Schule und der Musikschule schafft ideale äußere Rahmenbedingungen.

Einzelunterricht und Orchester

Nach zwei Jahren beherrschen die jungen Musiker ihr Instrument so weit, dass sie sich anschließend im Einzelunterricht und in den Orchestern der Musikschule musikalisch weiterentwickeln können. Detaillierte Informationen zum Konzept enthält unser Bläserklassenflyer.

Drehtürmodell

Das Drehtürmodell bietet allen begabten Schüler*innen in der Anne-Frank-Gesamtschule die Möglichkeit, den Instrumentalunterricht an der Musikschule Havixbeck in den schulischen Ganztag zu integrieren und damit besondere Verantwortung für die eigene Schullaufbahn zu übernehmen. Die Eltern stellen dazu einen Antrag an die Schule (siehe Download).

Auch die Begabtenförderung im Fach Mathematik findet nach dem Prinzip des Drehtürmodells statt. 

Wahlpflichtunterricht

Der Unterricht im Wahlpflichtbereich beginnt mit dem 7. Schuljahr. Im Verlauf des 6. Schuljahres wählen die Eltern mit ihrem Kind eines der Fächer: Französisch, Niederländisch, Naturwissenschaften oder Arbeitslehre. Alle Fächer sind gleichwertig für die Abschlüsse der Sekundarstufe I.

Wahlpflichtfächer als erste Schwerpunkte in der Schullaufbahn

Mit der Entscheidung für eines dieser Wahlpflichtfächer bilden die Schüler*innen einen ersten Schwerpunkt in ihrer Schullaufbahn. Bei der Wahl des Wahlpflichtbereiches sollte die Neigung des Kindes im Vordergrund stehen, damit es motiviert und erfolgreich lernen kann. Die Note beeinflusst mit erheblichem Gewicht den Abschluss.

Sprachliche Voraussetzungen für das Abitur

Für das Abitur sind zwei Fremdsprachen erforderlich. Diese Anforderung wird durch die Wahl von Niederländisch oder Französisch erfüllt.  Alternativ kann auch Latein ab Jahrgangsstufe 9 beziehungsweise Niederländisch oder Spanisch mit Beginn der Oberstufe gewählt werden.
Die Schule begleitet den Entscheidungsprozess, indem sie ausführlich informiert und berät.

Arbeitsgemeinschaften

In den Arbeitsgemeinschaften können die Schüler*innen, je nach individueller Neigung und nach Interesse, selbst entscheiden, welchen Kurs sie besuchen möchten.

Das vielfältige Angebot umfasst unterschiedliche Felder. So ist der MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) immer sehr stark vertreten, aber auch die Felder Kunst, Theater, Musik, Hauswirtschaft und Sport werden abgedeckt.

Entwicklung der eigenen Persönlichkeit

Die Schüler*innen finden Herausforderungen und entwickeln ihre individuelle Persönlichkeit, indem

  • sie ihren eigenen Interessen nachgehen und ihre Kompetenzen in diesem Bereich vertiefen.
  • sie sich auf neue, bislang unbekannte Dinge einlassen und eigene Fähigkeiten und Interessen ganz neu entdecken.
  • sie in Aufführungen ihre Ergebnisse präsentieren und dadurch an Selbstbewusstsein gewinnen.
  • sie Verantwortung übernehmen und anderen Schüler*innen helfen.

Arbeitsgemeinschaften

Die AGs finden immer an einem Nachmittag in der Woche statt und wer-den in der Regel für ein halbes Jahr belegt. Sie sind für die Schüler*innen in den Jahrgängen 5 und 6 verpflichtend. Ab Jahrgang 7 ist die Teilnahme freiwillig. Für die Arbeitsgemeinschaften werden sowohl unsere Räumlichkeiten in Havixbeck als auch in Billerbeck genutzt. Alle Kinder können Arbeitsgemeinschaften beider Standorte anwählen.

Lernzeiten und Arbeitsstunden

Die Anne-Frank-Gesamtschule ist eine Ganztagsschule. Daraus ergibt sich, dass in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr zu Hause erledigt werden müssen. An die Stelle der Hausaufgaben treten Lernzeiten und Arbeitsstunden, die in das Gesamtkonzept des Ganztags integriert sind. In der Broschüre „Ganztag“ werden die Lernzeiten und Arbeitsstunden erläutert.

Fachleistungsdifferenzierung

In der Orientierungsphase der Jahrgänge 5 und 6 erfolgt der Fachunterricht ausschließlich im Klassenverband. Ab der Jahrgangsstufe 7 werden die Schüler*innen in einigen Fächern sukzessive einer Grundebene oder Erweiterungsebene zugewiesen.

Fächerzuweisung

Die Zuweisung erfolgt in diesen Fächern und Jahrgängen:

  • ab Jahrgangsstufe 7: Mathematik und Englisch
  • ab Jahrgangsstufe 8: Deutsch
  • ab Jahrgangsstufe 9: Chemie

Die Arbeit auf den Fachleistungsebenen unterscheidet sich in Grundebene und Erweiterungsebene

Grundebene oder Erweiterungsebene? – Kriterien für die Zuweisung

Die Entscheidung über die Zuweisung wird durch die Zeugniskonferenz getroffen, der alle Fachlehrkräfte einer Klasse angehören. Dabei spielen verschiedene Kriterien und Fragestellungen eine Rolle:

  • Die Fachnote und die fachlichen Leistungen: Schüler*innen mit einer „1“ oder einer „2“ werden in der Regel der Erweiterungsebene zugeordnet und Kinder mit einer „4“, „5“ oder „6“ der Grundebene. Neben den Ergebnissen der Klassenarbeiten werden auch die sonstigen fachlichen Leistungen berücksichtigt.
  • Der Abschluss: Die Noten aller Fächer finden Berücksichtigung. Im Hinblick auf die Laufbahn muss überlegt werden, wie viele E-Kurse benötigt werden, damit die Chance auf eine bestmögliche Abschlussqualifizierung gewahrt bleibt.
  • Die Lernsituation: Die Persönlichkeit eines jeden Kindes ist für die Entscheidung immer sehr bedeutsam. Dabei sind die individuellen Voraussetzungen äußerst vielschichtig. So spielen beispielsweise die Motivation und die Anstrengungsbereitschaft eine wichtige Rolle.

Die Schüler*innen werden regelmäßig in die Laufbahnplanung mit einbezogen. Hierfür gibt es an der Anne-Frank-Gesamtschule ein breites Beratungsangebot wie die Schüler-Eltern-Sprechtage oder die Laufbahnberatung durch die Klassenlehrkräfte und die Abteilungsleitung.

Binnendifferenzierung und äußere Fachleistungsdifferenzierung

An der Anne-Frank-Gesamtschule erfolgt die Fachleistungsdifferenzierung in den Jahrgangsstufen 7 und 8 in binnendifferenzierter Form, also im Klassenverband. Dadurch verbleiben die Schüler*innen bei einem Wechsel der Ebene in ihrer bekannten Lerngruppe bei derselben Fachlehrkraft. Erst mit Blick auf die Schulabschlüsse ab Klasse 9 werden getrennte Erweiterungs- und Grundkurse in Deutsch, Mathematik, Englisch und Chemie gebildet ( u ere Fachleistungsdifferenzierung). Ein Wechsel der Ebene ist bis zum Ende der Klasse 9 m glich, sodass lange alle Chancen auf einen höherwertigen Schulabschluss geboten werden.

Ergänzungskurse/Berufsbezogene Kurse

Die Anne-Frank-Gesamtschule eröffnet den SchülernInnen ab Jahrgangs-stufe 9 in einem weiteren Bereich Lernangebote, die auf Interessen und Bedürfnisse sehr unterschiedlicher Schüler*innengruppen zugeschnitten sind und auf diese Weise eine stärkere Individualisierung der Schullaufbahn ermöglichen:

  • Latein als weitere Fremdsprache
  • berufsbezogene Kurse
  • Qualifizierungsmodule Deutsch, Englisch, Mathematik

Latein

Das Fach Latein richtet sich an Schüler*innen, die Interesse an der Sprache haben und findet ab der Jahrgangsstufe 9 vierstündig statt. Latein kann als zweite Fremdsprache in die gymnasiale Oberstufe eingebracht werden. Zudem kann das Latinum erworben werden, welches für manche Studienfächer Voraussetzung ist.

Berufsbezogene Kurse

Die Anne-Frank-Gesamtschule unterstützt ihre Schüler*innen auf dem Weg der Berufswahl. Sofern nicht Latein gewählt wurde, sind die SchülerInnen verpflichtet, in den Jahrgangsstufen 9 und 10 einen zweistündigen berufsbezogenen Kurs aus dem Angebot der Schule auszuwählen. Diese Kurse dienen dem Erwerb von Kompetenzen, die in der Berufswelt bedeutsam sind. Die berufsbezogenen Kurse werden benotet und fließen in den Abschluss ein.

Qualifizierungsmodule Deutsch, Mathematik, Englisch

Zusätzlich zu den verpflichtenden zweistündigen Kursen werden einstündige Qualifizierungsbausteine für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik angeboten. Jedes Modul dauert ein Vierteljahr. Dort wird jeweils ein fachliches Thema aufgefrischt und vertieft. Die Teilnahme an einem solchen Modul ist freiwillig und wird auf dem Zeugnis mit einer allgemeinen Bewertung vermerkt. So bekommt jede/r Schüler*in die Möglichkeit, auch im Hinblick auf die Zentralen Prüfungen, Defizite rechtzeitig aufzuarbeiten.

Soziales Lernen

Das soziale Lernen hat einen wichtigen Stellenwert für die Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichen Persönlichkeit.

Die Schüler*innen erwerben fächerübergreifende Schlüsselqualifikationen, die gekennzeichnet sind durch die Fähigkeit zu mitmenschlicher Sensibilität, Teamarbeit und fairer Konfliktlösung. Unser Curriculum „Soziales Lernen“ zeigt Lernfelder und Maßnahmen zur Erlangung personaler und sozialer Kompetenzen auf. Die erworbenen Fähigkeiten tragen nicht nur zur Verbesserung der schulischen Leistungen bei, sondern sind zudem wichtige Qualifikationen in Familie, Schule und Beruf. In den unteren Jahrgängen ist es vorrangig, den Einzelnen zu stärken, Prozesse der Gruppenfindung zu erm glichen und zu stützen, Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln und zu üben und Möglichkeiten der Mitbestimmung in der Schule zu erfahren.

„Wir lernen uns kennen“

Die ersten Schultage stehen unter dem Motto „Wir lernen uns kennen“. Die beiden Klassenlehrer*innen nehmen sich zusammen mit den Schüler*innen viel Zeit, einander und die neue Umgebung kennen zu lernen.

Tischgruppen und Klassenfahrten

Als soziale Untergliederung der Klasse werden in der Regel Tischgruppen eingerichtet, um eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen und ein hohes individuelles und kollektives Leistungsniveau zu erreichen. Die Fähigkeit, als Gruppe effektiv arbeiten zu können, erfordert komplexe soziale Fähigkeiten von jedem Einzelnen, die die Schule nicht ohne weite-res voraussetzen kann. Daher führt die Anne-Frank-Gesamtschule das Tischgruppentraining durch, um schrittweise diese Fähigkeiten zu erwer-ben. Anhand zahlreicher Übungen lernen die Schüler*innen die notwendigen Kompetenzen.

Auch Klassenfahrten stärken das soziale Miteinander, wenn Schüler*innen fünf Schultage miteinander planen und verbringen.

Projekt "Faires Streiten"

Das Projekt „Faires Streiten“ hat sich zum Ziel gesetzt, Schüler*innen einen Weg der Konfliktlösung zu eröffnen, der nicht auf Recht und Macht und Gewinnern und Verlierern aufbaut, sondern darauf, sich in den an-deren hineinzuversetzen, eigene Gefühle zu äußern und trotzdem sich gegenüber Übergriffen anderer zu wehren und Interessen zu verteidigen.

Mitwirkung und Schülervertretung

In der Orientierungsstunde diskutieren die Kinder Angelegenheiten der Klasse, fassen gemeinsame Beschlüsse und üben so die Grundregeln demokratischer Entscheidungsfindung.
Wichtige Lernprozesse finden auch in der Schüler*innenvertretung statt. Die Mitglieder der SV engagieren sich für die eigenen Interessen und Rechte und machen sich für andere stark. Ab Klasse 7 können die Schüler*innen als gewählte Vertreter in den Mitwirkungsgremien mitarbeiten.

Maßnahmen zur Berufswahlorientierung

In höheren Jahrgängen tritt die Erarbeitung einer positiven Lebens- und Berufsperspektive, und damit eine Reihe von Maßnahmen zur Berufswahlorientierung, in den Mittelpunkt des sozialen Lernens. Intensiv set-zen sich die Schüler*innen mit ihrer eigenen Persönlichkeit auseinander, beschäftigen sich mit ihren Stärken, Neigungen und Fähigkeiten und entwickeln so realistische Berufs- und Lebenswünsche.

Schüler-Eltern-Sprechtag

Der Schüler-Eltern-Sprechtag an der Anne-Frank-Gesamtschule findet jeweils nach dem ersten und dem dritten Quartal eines Schuljahres statt. Er ist in einen individuellen Lernberatungsprozess eingebunden:

Arbeitsschwerpunkte und individuelle Ziele

Schüler*innen wählen für jedes Quartal zwei Arbeitsschwerpunkte und formulieren für diese individuelle Ziele. Als unterstützendes Medium dient hier ein persönlicher Lernberatungsbogen. Am Quartalsende überprüfen die Schüler*innen ihre Ziele und reflektieren ihre Stärken und Baustellen. Auf dieser Grundlage bereiten sie sich auf die Sprechtage vor. In diesem Prozess stehen die Klassenlehrer*innen beratend zur Seite.

Lernprozess im Vordergrund

Auf dem Schüler-Eltern-Sprechtag werden die Ziele gemeinsam besprochen, überprüft, erneuert oder ggf. abgeändert. Die Gesprächsrollen der Beteiligten sind klar definiert.

Dies ist ein Prozess, der die Eigenverantwortlichkeit der Kinder für ihr Lernen stärkt. Damit rücken die Zensuren aus dem Fokus des Elternsprechtags heraus und der Lernprozess jedes Einzelnen steht im Vordergrund.

Individuelle Förderung in der gymnasialen Oberstufe

Eigenverantwortliches Lernen, Arbeiten und Handeln ist die Voraussetzung für wissenschaftspropädeutisches Arbeiten und bereitet somit die Aufnahme eines Studiums vor.

Erwerb dieser Fähigkeiten

Zum Erwerb dieser Fähigkeiten dienen – ergänzend zu den Elementen aus der Sekundarstufe I - verschiedene Bausteine:

  • Das Projekt „Aus 10 mach 11“ gestaltet den Übergang von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II und dient im Besonderen dem Ausbau von Sozialkompetenzen durch erlebnispädagogische Workshops.
  • Die Schule unterstützt die strukturierte Vor- und Nachbereitung von Unterricht.
  • Ein Praktikum in der Q1 flankiert die Studien- und Berufswahlorientierung.
  • Mit der Erstellung einer Facharbeit in der Q1 wird wissenschaftliches Arbeiten konkret angewandt.

Lernberatung

Begleitet wird der Prozess durch das Konzept der Lernberatung:

  • Regelmäßig schätzen die Schüler*innen ihre fachlichen Kompetenzen ein und erhalten ein Feedback der FachlehrerInnen.
  • Die Schüler*innen formulieren für jedes Quartal individuelle Zielsetzungen in Form von Lernvereinbarungen.
  • Als weiteres Angebot der individuellen Förderung in der Sekundarstufe II ist das „Lerncoaching“ angedacht.

Beratung

Grundsätze der Beratung

Der Leitsatz D des Schulprogramms der Anne-Frank-Gesamtschule definiert das Ziel schulischer Beratung: „Die Anne-Frank-Gesamtschule begleitet die individuelle Schullaufbahn durch eine intensive und kontinuierliche Beratung der Schüler*innen und Eltern und unterstützt sie dabei, eine Lebensperspektive über die Schule hinaus zu entwickeln.“

Schulische Beratung bezieht sich auf die Entwicklung und Förderung unterschiedlicher Lernwege, verschiedener Fähigkeiten, Interessen und Neigungen. So umfasst die Beratung an der Anne-Frank-Gesamtschule unterschiedliche Bereiche und begleitet Schüler*innen sowie Eltern in Fragen der Schullaufbahn, zu zusätzlichen Bildungsangeboten (Heft 2 „Individuelle Förderung“), zu Übergängen in andere Schulen und zu weiteren Bildungswegen einschließlich der Berufs- und Studienorientierung. Auch andere, den Bildungsweg berührende Problemlagen, wie z.B. Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten, werden in den Blick genommen.  

Beratung ist grundsätzlich Aufgabe aller Lehrer*innen. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie lösungsorientiert ist, Kooperation fördert und nachhaltig wirkt. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller in der Schule tätigen Fachkräfte und Professionen ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Beratung. So können Beratungsanlässe früh erkannt und mittels passender Präventions- und Interventionsmaßnahmen aufgegriffen werden. 

Die Beratung beschränkt sich jedoch nicht allein auf die Bewältigung besonderer Problemlagen und Herausforderungen. Stattdessen werden Beratungsgespräche „auf Augenhöhe“ geführt, die Schüler*innen übernehmen Verantwortung, werden aktiv am Beratungsprozess beteiligt und damit in ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt. Exemplarisch für unseren Ansatz stehen die Lernberatung an den Schüler-Eltern-Sprechtagen sowie die verschiedenen Bausteine des sozialen Lernens.

Beratung in der Sekundarstufe I

Auf der weiterführenden Schule lernen die Kinder viele neue Mitschüler*innen und ein bislang unbekanntes Umfeld kennen. In der Sekundarstufe I gilt es daher zunächst, den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule so zu gestalten, dass dieser Start gut gelingt. Bis zur 10. Klasse sind dann immer wieder Entscheidungen zur eigenen Schullaufbahn zu treffen, bisweilen sind Konflikte zu lösen oder es bedarf weiterer individueller Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen. Die Anne-Frank-Gesamtschule bietet daher ein breites Spektrum an Beratungsangeboten, um Eltern und Schüler*innen auf diesem Weg zu begleiten.

Die Beratung umfasst

  • die Schullaufbahn,
  • das Lernverhalten,
  • das Sozialverhalten,
  • den Umgang mit Medien,
  • Fragen der Berufswahl,
  • Fragen der Suchtgefährdung.

Schullaufbahnberatung

Insbesondere die Schullaufbahnberatung, aber auch in weiten Bereichen die Beratung bei Lern- und Verhaltensschwierigkeiten liegt in den Händen der KlassenlehrerInnen, die diese komplexe Aufgabe grundsätzlich zu zweit ausführen. In besonderen Fällen der Einzelberatung, bei der Durchführung von Projekten zur Förderung der Klassengemeinschaft oder der Arbeit mit kleinen Gruppen sowie der Suchtprävention steht den Klassenlehrer*innen zudem ein Team von Beratungslehrer*innen zur Seite.

Laufbahn- und Zeugniskonferenzen

Ein wesentlicher Baustein der Schullaufbahnberatung sind die Laufbahn- und Zeugniskonferenzen, in denen die verschiedenen Fachlehrer*innen ihre Einschätzungen der SchülerInnen zu einem Gesamtbild zusammenfassen. Schullaufbahnberatung betrifft hier zum einen Fragen der Lernentwicklung, zum anderen auch die Entscheidung für Angebote in den Wahlpflichtbereichen.

Schüler-Eltern-Sprechtage

Die Beratung im Hinblick auf die Laufbahn und das Lernen geht aber nicht allein von den Fachlehrkräften aus. Auch die Schüler*innen lernen im Laufe der Zeit, selbst Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen. Daher reflektieren sie ihren Lernweg an den Schüler-Eltern-Sprechtagen gemeinsam mit Klassenlehrer*innen und Eltern. Dabei setzen sich die Schüler*innen neue persönliche Ziele, die ihnen ein erfolgreicheres Arbeiten ermöglichen sollen (vgl. Heft 2 „Individuelle Förderung“, Kapitel „Schüler-Eltern-Sprechtage“). In den höheren Jahrgängen verbindet sich die Schullaufbahnberatung zunehmend mit Fragen der Berufswahlvorbereitung.

Soziales Lernen

Das soziale Lernen dient dem Erwerb wichtiger fächerübergreifender Schlüsselqualifikationen und umfasst eine Vielzahl pädagogischer Maßnahmen, die den Einzelnen stärken, Gruppenbildungsprozesse fördern oder Konfliktlösungsstrategien vermitteln. Es findet im Klassenverband, in Kleingruppen und in der Einzelfallberatung statt (vgl. Heft 2 „Individuelle Förderung“, Kapitel „Soziales Lernen“). Nach Bedarf unterstützen unterschiedliche Kräfte des Beratungsteams den Prozess.

Digitale Medien

Digitale Medien üben auf Heranwachsende einen ganz besonderen Reiz aus. Doch sie können junge Menschen auch überfordern. Um Schüler*Innen beispielsweise vor Cyber-Mobbing oder der Preisgabe intimer Daten zu schützen, werden an der Anne-Frank-Gesamtschule Schüler*innen als Medienscouts ausgebildet. Diese klären ihre Mitschüler*innen gemeinsam mit ebenfalls ausgebildeten Lehrkräften über Gefahren und Probleme auf.

Schulsozialarbeit

Der Bereich Schulsozialarbeit an der Anne-Frank-Gesamtschule bietet den Schüler*innen die Möglichkeit einer vertraulichen Beratung im Einzelfall. Ebenso können Konflikte innerhalb von Schüler*innengruppen besprochen werden. Je nach Problemlage kann die Beratung auch in Kooperation mit den Streitschlichtern oder mit außerschulischen Institutionen (Jugendamt, Kinderschutzbund, Erziehungsberatungsstellen) stattfinden. Die Schulsozialpädagogin bietet niedrigschwellige Erziehungsberatung für Eltern an und vermittelt bei Bedarf weitergehende Hilfen. Sie berät LehrerInnen bei Schwierigkeiten mit einzelnen SchülerInnen, bei Mobbing-Problemen oder bei Konflikten, die Schüler*innengruppen oder ganze Klassen betreffen. Gemeinsam mit den Lehrkräften, den Beratungslehrer*innen und der Abteilungsleitung wer-den Lösungen erarbeitet und umgesetzt.

Außerschulische Beratungsinstitutionen

Trotz des vielfältigen Angebots und des engmaschigen Netzes an Unterstützung und Beratung sind die Möglichkeiten schulischer Intervention begrenzt, insbesondere, wenn über die Beratung hinaus therapeutische Maßnahmen notwendig erscheinen. In solchen Situationen unterstützt die Anne-Frank-Gesamtschule Eltern und SchülerInnen, indem sie über außerschulische Beratungsinstitutionen, wie z.B. die schulpsychologische Beratungsstelle in Coesfeld, informiert und auf Wunsch Kontakte vermittelt.

Studien- und Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I

In den Jahrgängen 8 bis 10 werden immer stärker Fragen der Lebensplanung, des Schulabschlusses und der Berufsfindung, die die Entscheidung über eine betriebliche Ausbildung oder einen weiteren Schulbesuch (z.B. der gymnasialen Oberstufe) umfasst, für die Schüler*innen wichtig.

Die Wahl eines Berufs ist eingebettet in die Entwicklung der Persönlichkeit und den Entwurf von Zukunftsperspektiven. Die Schule begleitet den jungen Menschen, für sich eine persönliche Lebensplanung orientiert an ethischen und gesellschaftlichen Werten, an eigenen Fähigkeiten und Neigungen zu finden.

Berufs- oder Studienwahl ist ein Prozess, der die verpflichtenden Elemente des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss – KAoA“ mit a nimmt. Zu diesem Prozess gehören schwerpunktmäßig:

  • im Jahrgang 8 die Potenzialanalyse und die Berufsfelderkundung,
  • im Jahrgang 9 die Projektwoche zur Berufswahlorientierung, das dreiwöchige Betriebspraktikum, die Anschlussvereinbarung sowie die Möglichkeit des Langzeitpraktikums,
  • im Jahrgang 10 das Bewerbungstraining, die Information über die wei-terführenden Schulen, die Vorbereitung auf die Oberstufe an der AFG und bei besonderem Bedarf weitere Praktika.

Am Ende dieses Prozesses sollen die Jugendlichen in der Lage sein, selbstverantwortet und überlegt Perspektiven für ihren Lebensweg zu entwickeln und eine Entscheidung über ihre berufliche Zukunft zu treffen. 

Dabei arbeitet die Anne-Frank-Gesamtschule beispielsweise mit lokalen Betrieben, der Agentur für Arbeit, den Hochschulen und weiteren Partnern eng zusammen. So findet eine regelmäßige Berufsberatung und eine jährliche Berufswahlbörse in der Schule statt.

Beratung in der Sekundarstufe II

Die Beratung der Schüler*innen unserer gymnasialen Oberstufe nimmt die Jugendlichen in den Blick, die über 10 Jahre Schulerfahrung verfügen und die die Fachhochschulreife bzw. das Abitur erreichen möchten.

Die Beratung der Schüler*innen unserer gymnasialen Oberstufe nimmt die Jugendlichen in den Blick, die über 10 Jahre Schulerfahrung verfügen und die die Fachhochschulreife bzw. das Abitur erreichen möchten.   

Die Möglichkeit, im Oberstufenzentrum unserer Schule das Abitur zu erwerben, wird bereits in der Mittelstufe eröffnet. Im Rahmen der Berufswahlorientierung werden die Schüler*innen ab der 8. Klasse durch verschiedene Angebote (Potenzialanalyse, etc.) auf ihre berufliche Lebensperspektive vor-bereitet (siehe oben).

Die Oberstufenleitung informiert mit ihren Kolleg*innen bereits zu Beginn der Jahrgangsstufe 10 alle Schüler*innen, die die Qualifikation für den Besuch der gymnasialen Oberstufe erreichen können, über den besonderen Aufbau und die Struktur der Oberstufe. Das komplexe Anforderungsprofil wird dabei ebenso anschaulich erörtert wie die konkreten Leistungserwartungen, die die Schüler*innen zum Bestehen des Abiturs erbringen müssen. Ebenso stellen sie die vielfältigen Angebote und die konkreten Wahlmöglichkeiten an der AFG vor. Diese Informationen erläutert die Oberstufenleitung ebenfalls in einer öffentlichen, zentralen Abendveranstaltung für alle interessierten Eltern sowie für die Schüler*innen, die von anderen Schulen zur AFG wechseln möchten.

Vorstellung der Fächer

Anfang des zweiten Halbjahres werden den Schüler*innen der Jahrgang-stufe 10 und allen Interessierten anderer Schulformen die Fächer vorgestellt, die neu in der Sekundarstufe II angeboten werden – z.B. Spanisch, Pädagogik, Sozialwissenschaften, Erdkunde oder Philosophie. Da die Fächerwahl eine hohe Relevanz für den Besuch der gesamten Sekundarstufe II hat, findet diese Beratung in Kleingruppen statt. Ebenso ermöglichen die Abte-lungsleiterin mit den Jahrgangsstufenleiter*innen hier eine Einzelberatung.

Begleitung der Laufbahnentscheidungen

Alle Laufbahnentscheidungen – wie z.B. die Wahl der Leistungskurse oder die Wahl der Abiturfächer – werden durch die Oberstufenleitung und die Jahrgangsstufenleiter*innen begleitet. Dabei achten sie darauf, alle Konsequenzen einer Laufbahnentscheidung zu verdeutlichen. Dazu zählt zum Beispiel, dass die kontinuierliche Belegung eines Faches ab der Einführungsphase erforderlich ist, um dieses Fach als Abiturfach wählen zu können.

Lernberatungs- und Feedback-Bögen

Besondere Instrumente der Beratung sind die Lernberatungsbögen und die Feedback-Bögen. Beide Maßnahmen unterstützen die Schüler*innen, ihren Lernprozess zu reflektieren und perspektivisch Verantwortung für ihr eigenes Lernen und Arbeiten zu übernehmen.

  • Jede/r Schüler*in erhält zu Beginn eines Halbjahres einen eigenen Lernberatungsbogen. Ziel dieses Bogens ist es, dass die Schüler*innen ihren gesamten Lernprozess über alle Fächer selber in den Blick nehmen, sie sich konkrete Ziele setzen und diese regelmäßig (am Ende des jeweiligen Quartals) überprüfen und ggf. neu formulieren.
  • Mithilfe der Feedback-Bögen reflektieren die Schüler*innen ihre Leistungen im Bereich der Sonstigen Mitarbeit, sie bilden die Grundlage für den Austausch zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen. Sie werden quartalsweise, also viermal im Schuljahr eingesetzt und dienen damit auch der Transparenz bei der Notenfindung.

Konzeptionell wird an einem Angebot zum Lerncoaching gearbeitet (vgl. Heft 2 „Individuelle Förderung“, Kapitel „Individuelle Förderung in der gymnasialen Oberstufe“).

Studien- und Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe II

In der Oberstufe wird der Prozess der Studien- und Berufswahlorientierung fortgesetzt.

Einführungsphase

In der Einführungsphase (Jahrgang 11) nehmen die Schüler*innen an Workshops zum Thema „Standortbestimmung“ und „Entscheidungskompetenz stärken“ teil. Sie erhalten darüber hinaus eine Einführung in das Selbsterkundungstool „SET“ und lernen die Zentrale Studienberatung Münster kennen.

Qualifikationsphase 1

In der Qualifikationsphase 1 (Jahrgang 12) werden Informationsveranstaltungen der Agentur für Arbeit zum Thema „Rund um’s Studium“ angeboten. Eine 14-tägige Praxisphase in einem Betrieb sowie eine anschließende Reflexion im Rahmen eines zusätzlichen Workshops tragen zur weiteren beruflichen Orientierung bei.
Alle Schüler*innen schreiben eine Facharbeit zu einem selbstgewählten Thema, das sich an Inhalten von einem oder mehreren Fächern orientiert. Ziel dieser Facharbeit ist ein erstes Einüben in wissenschaftspropädeutisches Arbeiten.

Qualifikationsphase 2

In der Qualifikationsphase 2 (Jahrgang 13) nehmen die angehenden Abiturient*innen darüber hinaus am Hochschultag in Münster teil und erhalten einen Einblick in den Universitätsalltag.

Mit diesen Maßnahmen bieten wir unseren Abiturient*Innen eine fundierte Basis, ihre individuelle Studien- und Berufsentscheidung zu treffen.

Ganztag

Ziele des Ganztags

Die Anne-Frank-Gesamtschule ist eine gebundene Ganztagsschule, die den Schultag mit Unterricht, Fordern und Fördern, Erholung und gesundem Essen verantwortlich in den Blick nimmt.

Bei der Umsetzung dieser Ziele orientiert sich die Schule an den Vorgaben des Ganztagserlasses (vgl. Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW), der verschiedene Bereiche umfasst:

  • die individuelle ganzheitliche Bildung von Kindern und Jugendlichen,
  • die Entwicklung ihrer Persönlichkeit,
  • die Stärkung ihrer Selbst- und Sozialkompetenzen,
  • die Förderung ihrer Fähigkeiten, Talente und Fertigkeiten,
  • die Erweiterung ihres Wissens.
Deshalb bietet die Anne-Frank-Gesamtschule ein verlässliches Ganztagsangebot, das dem Bildungs-, Erziehungs- und Förderauftrag der Schule gerecht wird. Das Angebot orientiert sich an dem jeweiligen Bedarf und den Interessen unserer Schüler*innen. Es bietet eine Fülle von Anregungen aus wissenschaftlichen, sportlichen, künstlerischen, medialen, spielerischen und kommunikativen Bereichen, mit denen sie sich auseinandersetzen und dabei neue Fähigkeiten und Fertigkeiten entdecken können.

Organisation des Ganztags

Die Anne-Frank-Gesamtschule begrüßt und ermöglicht Vielfalt und integriert ihre Schüler*innen, die mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen und Erfahrungen an die Schule kommen. Durch geeignete organisatorische und pädagogische Rahmenbedingungen eröffnet die Schule individuelle Lernwege und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule verbringen einen erheblichen Teil ihrer Woche in der Schule, da der Unterricht an vier Tagen erst nachmittags endet. Deshalb bietet der Schulalltag neben dem Fachunterricht, der im 90-Minuten-Takt stattfindet, viele weitere Ganztagsangebote, in denen die Schüler*innen ihren Neigungen und Interessen nachgehen können oder gefördert werden. 

In einem sinnvollen Rhythmus wechseln sich Unterrichtszeiten mit Phasen der Erholung und Entspannung ab.

Im Rahmen des Stundenrasters gehören zum Ganztag die Gestaltung der Pausen (Frühstücks-, Spiele- und Mittagspause), die Arbeitsstunden, die Orientierungsstunden (in den Jahrgängen 5-7) sowie die Arbeitsgemeinschaften.

Stundenraster in der Sekundarstufe I

Stundenraster in der Sekundarstufe I

Gestaltung von Pausen- und Mittagszeiten

Pausen- und Mittagszeiten dienen der Erholung. Grundsätzlich soll den Schüler*innen selbst überlassen bleiben, wie sie diese Zeiten gestalten. Die Schule stellt aber Angebote bereit, die Anreize zur Bewegung, zur Entspannung, zum Spiel oder zum Rückzug bieten.

Frühstücks- und Spielepause

Im Vormittagsbereich werden die drei Unterrichtsblöcke durch jeweils 25-minütige Pausen unterbrochen. In der Frühstückspause finden die Kinder Zeit, im Klassenraum eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen, auf dem Schulhof Erholung zu finden und sich zu bewegen. Am Standort Havixbeck können im Schülercafé belegte Brötchen und Cerealien erworben werden. Das Café wird von ehrenamtlichen Eltern und Schüler*innen betreut. Die Eltern bringen sich persönlich in den Schulalltag ein, leben den Kontakt mit unseren Schüler*innen und übernehmen in diesem Bereich Verantwortung für alle. Die Billerbecker Kinder können am Schülerkiosk, der derzeit noch von der Gemeinschaftsschule betrieben wird, ebenfalls einen Imbiss erwerben. 

Die Spielepause verbringen die Kinder auf dem Schulhof. Dazu sind an beiden Standorten attraktive Bewegungs- und Spielflächen auf dem Schulgelände vorhanden, Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Das evangelische Jugendzentrum EVA (Havixbeck) und Stufenräume laden mit altersangemessenen Angeboten zum Spielen ein.

Vertretungskonzept

Der Anne-Frank-Gesamtschule ist es wichtig, dass der geplante Unterricht stattfindet. Falls ein Fachlehrer seinen Unterricht nicht persönlich erteilen kann, greift unser Vertretungskonzept: Im Regelfall hinterlegt die fehlende Lehrkraft für die Vertretungsstunden Aufgaben für die Schüler*innen, die die Vertretungskraft dann mit den Schüler*innen bearbeitet. Für Vertretungsstunden werden in erster Linie Lehrkräfte eingesetzt, die entweder das zu vertretende Fach selbst unterrichten oder die Klasse gut kennen. Falls all dies nicht möglich ist, verfügt jedes Kind über eine Materialmappe mit Arbeitsblättern verschiedener Fächer zur eigenständigen Bearbeitung. Mit diesem Vertretungskonzept gewährleistet die AFG, dass auch in besonderen Situationen Unterricht stattfindet.

Individuelle Förderung im Ganztag

Die Anne-Frank-Gesamtschule verpflichtet sich, allen Schüler*innen mit ihren unterschiedlichen Begabungsschwerpunkten und Neigungen gerecht zu werden und sie individuell zu fördern. Der Ganztag mit seinen unterschiedlichen Modulen greift diesen Anspruch auf und bietet vielfältige Möglichkeiten … 

  • unterschiedlichen Förderbedarfen gerecht zu werden,
  • zusätzliche Zugänge zum Lernen zu schaffen,
  • das selbstständige Lernen zu fördern und Interessen zu vertiefen,
  • das soziale Lernen zu fördern und damit die Persönlichkeit zu stärken.

Die Ganztagsangebote gelten zumeist für alle Schüler*innen, aber je nach Zielsetzung und Bedarfen sind einige Module auch nur für bestimmte Gruppen konzipiert. In diesem Fall stützt sich die Zuweisung in der Regel auf eine vorherige Diagnose.

Lernzeiten

Die Anne-Frank-Gesamtschule ist eine Ganztagsschule. Daraus ergibt sich, dass in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr zu Hause erledigt werden müssen und die Hausaufgaben stattdessen in das Ganztagskonzept der Schule integriert sind. Daher stehen den Schüler*innen wöchentlich vier Stunden Lernzeit zur Verfügung, die an die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch angebunden sind und in der Regel von den jeweiligen Fachlehrkräften betreut werden.   

Die Lernzeiten bestehen aus zwei Komponenten: Zwei Stunden Übungszeit und zwei Stunden Projektzeit pro Woche.   

Kernziel der Übungszeit ist das Üben fachlicher Inhalte und Methoden der Hauptfächer (Deutsch, Mathematik und Englisch). Dazu erhalten die Schüler*innen differenzierte Übungspläne, die im individuellen Lerntempo und in unterschiedlichen Sozialformen (Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit) bearbeitet werden

Die Projektzeit zielt darauf ab, den Schüler*innen im Rahmen altersgemäßer Projekte Raum zum selbstgesteuerten Lernen zu geben. Im Rahmen der Projektzeiten werden überfachliche Methoden (z.B. Anlegen und Führen eines Inhaltsverzeichnisses, Gestaltung eines Posters, Erstellen einer Mindmap, …) eingeführt, um die Schüler*innen auf das selbstständige Arbeiten in den folgenden Jahrgängen vorzubereiten. Ebenso werden Planungs- und Reflexionskompetenzen entwickelt. Jedes Hauptfach bietet im Verlauf des Schuljahres für die Dauer eines Quartals mindestens einmal ein Projekt an.

Arbeitsstunden

Die Anne-Frank-Gesamtschule ist eine Ganztagsschule. Daraus ergibt sich, dass in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr zu Hause erledigt werden müssen und die Hausaufgaben stattdessen in das Ganztagskonzept der Schule integriert sind.   

Daher stehen den Schüler*innen an der Anne-Frank-Gesamtschule zwei Arbeitsstunden pro Woche zur Verfügung, die der Einübung von Fachmethoden, der Festigung von Fertigkeiten, der Anwendung von Fähigkeiten und der selbstständigen Erarbeitung von Kenntnissen und Erkenntnissen dienen.

Die Aufgaben aus verschiedenen Fächern werden zu Beginn einer Woche bekanntgegeben. Im Laufe der Sekundarstufe I und mit zunehmender Erfahrung im selbstständigen Lernen werden einzelne Aufgaben offener gestellt. Die Schüler*innen planen ihre Arbeit mit Hilfe des Planungsheftes und über-nehmen so Verantwortung für die Reihenfolge der Arbeiten und die Zeiteinteilung. Sie lernen, die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen und Schwerpunkte zu setzen.

Fördern und Fordern

Die Anne-Frank-Gesamtschule wird der Heterogenität der Schüler*innen gerecht, indem sie verschiedene Förder- und Forderangebote in den Ganztag integriert. So können einerseits fachliche Defizite ausgeglichen und andererseits besondere Herausforderungen gefunden werden. Die Fördermaßnahmen des Ganztags sind Teil eines umfassenden Förderkonzepts, das den Ganztag und den Bereich der Ergänzungsstunden integriert (siehe auch Teil 2 des Schulprogramms „Individuelle Förderung“).

Übersicht Fördermaßnahmen

Orientierungsstunden

In der Orientierungsstunde wird das Zusammengehörigkeitsgefühl der Klasse gestärkt und damit auch die Gemeinschaft der Anne-Frank-Gesamtschule.  

Die Stunde wird von den Schüler*innen mit Unterstützung der KlassenlehrerInnen weitgehend selbstständig organisiert und ist ein Angebot für die Jahrgangsstufen 5-7.   

Hier finden sich Zeit und Raum, um Regeln für das Zusammenleben in der Klasse zu entwickeln und ggf. Konflikte von Schüler*innen untereinander friedlich und konstruktiv zu lösen. Die Schüler*innen diskutieren Angelegenheiten der Klasse, fassen gemeinsame Beschlüsse, die protokolliert werden, und üben so die Grundregeln demokratischer Entscheidungsfindung. Schließlich lernen sie die Arbeit der Schülervertretung (SV) an unserer Schule kennen und unterstützen sie aktiv.   

So kann die Orientierungsstunde auf vielfältige Weise dazu beitragen, die sozialen und kommunikativen Fähigkeiten der Schüler*innen zu stärken.

Arbeitsgemeinschaften

Die Arbeitsgemeinschaften (AG) bieten den Schüler*innen zusätzliche Zugänge zum Lernen in unterschiedlichen Bereichen. AGs sind Angebote, in denen das soziale Miteinander und die Persönlichkeit gefördert werden.

Der AG-Bereich umfasst beispielsweise die Felder MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), Kunst, Theater, Musik oder Sport. Die Schüler*innen erhalten eine Fülle von Anregungen, finden Herausforderungen, übernehmen Verantwortung und entdecken neue Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Je nach Neigung und Interesse ent scheiden die Kinder selbst, welche AG sie besuchen möchten. Sie wählen in der Regel halbjährlich ein Angebot aus, welches jeweils im Nachmittagsbereich stattfindet und entweder von Lehrer*innen, von externen Kräften oder ehrenamtlich tätigen Eltern betreut
wird. Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 ist die Wahl einer AG verpflichtend, ab Jahrgangsstufe 7 freiwillig. Für die Arbeitsgemeinschaften werden sowohl unsere Räumlichkeiten in Havixbeck als auch in Billerbeck genutzt. Alle Kinder können Arbeitsgemeinschaften beider Standorte anwählen.

Kooperationspartner

Der Ganztag der Anne-Frank-Gesamtschule umfasst ein sehr weites Spektrum an Angeboten. Die Betreuung wird in der Regel von den Lehrkräften übernommen. Darüber hinaus nutzt die Schule die Möglichkeit, sich auf vielfältige Weise zu öffnen und mit externen Partnern zu kooperieren.

Beispielsweise wird ein Teil der Arbeitsgemeinschaften von außerschulischen Partnern betreut. So engagieren sich die örtlichen Sportvereine und schaffen damit eine Verbindung zwischen Schule und Verein. Außerdem ist eine Rechtskunde-AG, geleitet von einem hauptberuflichen Juristen, seit Jahren fest an der Schule etabliert.   

Die Schul- und Gemeindebibliothek symbolisiert die enge Kooperation zwischen Schule und Gemeinde. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des pädagogischen Konzepts der AFG und dient der Bildung und Leseförderung. Träger ist die Gemeinde Havixbeck. In der Schul- und Gemeindebibliothek arbeiten das Fachpersonal, Lehrer*innen und Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule und ehrenamtliche HelferInnen eng zusammen.  

Im Schülercafé sind ehrenamtlich tätige Eltern in den Schulalltag eingebunden, indem sie in der Frühstückspause Speisen und Getränke an die Schülerschaft und die Lehrkräfte verkaufen. Außerdem kapitalisiert die Anne-Frank-Gesamtschule je nach Bedarf einen Teil der Stellen im Ganztagsbereich. In enger Kooperation mit dem Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V. Billerbeck werden weitere Kräfte eingestellt, die Aufgaben im Ganztag übernehmen und sich mit bereichernden Angeboten einbringen.

Schul- und Wanderfahrten

Schul- und Wanderfahrten

Die Anne-Frank-Gesamtschule bietet ihren Schüler*innen ein vielfältiges Angebot, an außerschulischen Lernorten fachliche Inhalte zu vertiefen, das soziale Miteinander zu stärken oder die erlernte Fremdsprache in der Praxis anzuwenden. Dazu zählen

  • Klassenfahrten
  • Studienfahrten
  • Internationale Begegnungen
  • Fächerspezifische Exkursionen
  • Fahrten im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft
  • Tage religiöser Orientierung
  • Wandertage
  • Unterrichtsgänge

In neuer Lernumgebung verändert sich das Lernen. Es ist individueller, mehr von dem anderen Umfeld gesteuert, eher ein Lernen mit allen Sinnen. Lehrer*innen nehmen ihre Schüler*innen mit vielerlei Facetten in ihrer Persönlichkeit wahr. Es werden andere Fähigkeiten und Eigenschaften sichtbar.

Klassenfahrten in der Sekundarstufe I

In der Sekundarstufe I finden zwei Klassenfahrten statt. Diese werden in der vierten Woche nach den Sommerferien in den Jahrgängen 6 und 10 durchgeführt. 

Die Klassenfahrt im 6. Jahrgang fördert das Zusammenwachsen der Klassengemeinschaft. Die Klassenfahrt im 10. Jahrgang stärkt das Sozialgefüge für die Abschlussklasse.  

Die Klassenlehrer*innen beziehungsweise Jahrgangslehrer*innen begleiten die Schüler*innen auf den Klassenfahrten. Die Dauer der Fahrt beträgt 5 Tage. Flugreisen finden in der Sekundarstufe I nicht statt. Die Kosten für die Fahrt in der Jahrgangsstufe 6 betragen maximal 224€ und in Jahrgang 10 maximal 333€ (Stand 2020, jährliche Steigerung um 2%). In diesen Kosten sind An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung und das verpflichtende Rahmenprogramm enthalten.  

Besonderer Wert wird an der Anne-Frank-Gesamtschule darauf gelegt, dass bei den Klassenfahrten möglichst viele Unterrichtsfächer in die projektmäßige Vorbereitung, Durchführung und Auswertung mit einbezogen werden. Gemäß der jeweiligen Altersstufe übernehmen die Schüler*innen Aufgaben innerhalb dieser Projekte und können so aktiv zum Gelingen der Klassenfahrten beitragen.

Studienfahrten in der Sekundarstufe II

Parallel zu den Klassenfahrten in der Sekundarstufe I findet die Studienfahrt in der Jahrgangsstufe 13 statt. Studienfahrten dienen dem fachübergreifenden und überfachlichen Lernen der Schüler*innen. Sie sollen eine mehrperspektivische Sicht der Dinge fördern und zu vernetztem Denken anregen. Die begleitenden Lehrer*innen unterrichten in der Regel im Jahrgang. Die Beratungslehrerin oder der Beratungslehrer organisiert die Studienfahrt gemeinsam mit den begleitenden Kolleg*innen. Die Kosten für die Fahrt in der Qualifikationsphase 2 betragen maximal 371€ (Stand 2020, jährliche Steigerung um 2%).

Internationale Begegnungen

In der Sekundarstufe I besuchen die Fremdsprachenkurse die Niederlande bzw. Frankreich. In der Sekundarstufe II gibt es an die sprachlichen Fächer gebundene optionale Fahrten nach Rom sowie in die USA und nach Spanien.

Die Wahlpflichtfächer Französisch und Niederländisch bieten Schüler*innen in der achten Jahrgangsstufe während der WP-Woche die Gelegenheit, ihre in der Fremdsprache erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse im Rahmen einer internationalen Begegnung zu erproben. Die Schüler*innen erleben die Kultur und Lebensweise der Nachbarländer hautnah. Im interkulturellen Dialog sollen Wege eröffnet werden, sich weiter in der Welt zu orientieren.

Niederländisch

In Zusammenarbeit mit der derzeitigen Partnerschule „csg Bogerman“ im friesischen Sneek organisiert die Fachschaft Niederländisch der Anne-Frank-Gesamtschule eine internationale Begegnung, deren Anliegen es ist, dass sich Schüler*innen beider  Schulen gegenseitig kennenlernen und sich mit dem
Alltag Gleichaltriger im Nachbarland auseinandersetzen. Dabei haben die deutschen Schüler*innen die Möglichkeit, im Kontakt mit den niederländischen Jugendlichen ihre sprachlichen Kompetenzen in unterschiedlichsten Alltagssituationen zu erproben und zu vertiefen.

Nach ersten Kontakten mit den AustauschpartnerInnen über E-Mails besuchen die niederländischen Gäste im Rahmen der WP-Woche zweieinhalb Tage lang die AFG. Sie treten dann mit den deutschen Schüler*innen die Heimfahrt bzw. den ebenso langen Gegenbesuch in Sneek an. Gemeinsam sollen Lebensumfeld und Alltag der Schüler*innen aus dem jeweilig anderen Land erkundet wer-den. So geht es neben dem Besuch der Heimatorte und Partnerschulen auch darum, sich in verschiedenen Gruppenarbeiten über Fragen zur Lebenswelt der Jugendlichen in den Niederlanden und Deutschland auszutauschen und miteinander zu vergleichen. Gemeinsame Freizeitaktivitäten bilden den gruppendynamischen Rahmen des Austausches und lassen die Gruppe enger zusammenwachsen.

Französisch

Das Fach Französisch bietet einen Schüler*innenaustausch mit wechselnden Zielen in den französischsprachigen Raum an. So kommen AFG-SchülerInnen mit Jugendlichen der Havixbecker Partnerstadt Bellegarde zusammen. Damit ist die Absicht verbunden, den Kontakt beider Gemeinden auch auf der Schulebene zu vertiefen. Zudem gibt es einen Austausch mit La Roche sur Yon und mit Avion in Nordfrankreich.

Die Begegnungen dauern jeweils sieben Tage und dienen dazu, das Familienleben im anderen Land intensiv zu erleben und die Sprachkompetenz zu verbessern.   

Im Vordergrund steht die Vertiefung der deutsch-französischen Freundschaft auf Schüler*innenebene. Dabei haben die deutschen Schüler*innen die Möglichkeit, im Brief- und E-Mail-Kontakt mit den französischen Jugendlichen ihre sprachlichen Kompetenzen in unterschiedlichsten Alltagssituationen zu er-proben und zu vertiefen.

Sprachbezogene Fahrten in der Oberstufe

In der Sekundarstufe II gibt es je nach Fächerwahl die optionalen Angebote eines USA-Austausches sowie einer Rom- und Spanienfahrt.

Englisch

In der Oberstufe findet ein Austausch mit unserer Partnerschule, der „Glen Lake High School“ im Staat Michigan, USA, statt, der sich an interessierte SchülerInnen der Jahrgänge 11 und 12 richtet. Der Austausch findet im zweijährigen Rhythmus statt.
Nach vorherigen Email-Kontakten fährt eine Gruppe von ca. 20 Schüler*innen aus der gymnasialen Oberstufe kurz vor den Herbstferien in Begleitung von zwei LehrerInnen für gut zwei Wochen nach Michigan. Sie wohnen dort in Gastfamilien, wodurch oft ein enger Kontakt und sogar Freundschaften entstehen, die manchmal sogar noch lange über die Schulzeit hinaus andauern. Die Schüler*innen bekommen einen Einblick in familiäre Gepflogenheiten, kulturelle Besonderheiten sowie Unterschiede des Schulsystems, da sie an einigen Tagen den Schulunterricht miterleben. Ausflüge in die Umgebung vermitteln zudem einen Eindruck in geographische Besonderheiten der sehr ländlich geprägten Gegend um Traverse City, der nächstgrößeren Stadt.

Dem Besuch der Schule und dem Aufenthalt in Gastfamilien schließt sich ein zweitägiger Besuch von Chicago an, einer von faszinierender Architektur geprägten Großstadt in Illinois, von wo aus schließlich der Rückflug angetreten wird.

Im Jahr darauf findet der Rückbesuch statt, bei dem die US-amerikanischen Schüler*innen in  den Familien der AustauschpartnerInnen wohnen und beeindruckende Erfahrungen in Deutschland sammeln – für viele ist dies der erste Besuch, oft gar die erste Berührung mit Europa. Dieser Besuch ist auch für unsere „daheimgebliebenen“ Schüler*innen interessant, da sie während Unterrichtsbesuchen mit den US-Schüler*innen in einen direkten Austausch treten können. Somit stellt der Austausch eine große Bereicherung für die gesamte Schulgemeinde dar und ist eine wertvolle Erfahrung, die die Jugendlichen erheblich in ihrer Selbstständigkeit und ihrer Persönlichkeit wachsen lässt.

Latein

Die Reise nach Rom wird alle zwei Jahre für die Lateinlernenden der Jahrgangsstufen 11 und 12 am Schuljahresende angeboten. Bei der Reise in die Ewige Stadt und das Zentrum des römischen Weltreichs steht für die SchülerInnen der Erwerb von Kulturkompetenz ebenso im Mittelpunkt wie auch das Sammeln von Eindrücken heutiger italienischer Lebensart in einer pulsierenden Großstadt. Die SchülerInnen erhalten Einblicke in die kulturellen Leistungen der Römer und die Rezeption in den europäischen Kulturen. Vor diesem Hintergrund setzen sich die SchülerInnen mit ihrer eigenen Kultur und ihrem eigenen Alltagsleben auseinander.  In den fünf bis sechs Tagen in Rom sind die Teilnehmenden in komfortablen Häusern auf einem Campingplatz am Rande der Großstadt untergebracht, von wo aus die Innenstadt Roms für Exkursionen gut zu erreichen ist. Zum Programm gehören eine Stadtführung durch das antike Rom, der geführte Besuch des Kolosseums, der Katakomben und einer riesigen Thermenanlage. Außerdem werden die SchülerInnen selbst zu GästeführerInnen: Jede und jeder hat sich im Vorfeld mit einer interessanten Sehenswürdigkeit beschäftigt und stellt sie den Mitreisenden in Wort und multimedialem Guide vor. Natürlich bleibt genug Zeit, je nach Interessenlage, auf eigene Faust ins römische Leben einzutauchen und die Stadt zu erkunden. 

Spanisch

Die Fachkonferenz Spanisch bietet den Schüler*innen der Jahrgänge 11 und 12 alle zwei Jahre eine Fahrt nach Spanien in die Stadt Valencia an. Auf diese Weise haben sie die Möglichkeit, die neu erworbene Sprache im Zielland einzusetzen, sich in alltäglicher Kommunikation zu üben und kulturelle Besonderheiten im Austausch mit den Menschen vor Ort zu erleben. Die Fahrt steht im Zeichen des interkulturellen Austauschs und soll einen engen direkten Kontakt zum Zielland ermöglichen. Die Schüler*innen leben in Gastfamilien und tauschen sich zu Alltagsthemen aus. Darüber hinaus finden verschiedene Exkursionen statt, um die spanische Kultur näher kennenzulernen.  

Für die Zukunft strebt die Fachschaft Spanisch die Etablierung eines Schüleraustausches an.

Wandertage

Zweimal jährlich, jeweils kurz vor der Zeugnisausgabe, findet für alle Schüler*innen ein Wandertag statt, den die Klassen mit ihren Klassenlehrer*innen gemeinsam planen und vorbereiten.

Wir legen dabei Wert auf gemeinsame Aktivitäten, z.B. sportlicher, kultureller oder gruppendynamischer Art. In der Sekundarstufe II gibt es für die Wandertage verbindliche Vorgaben. So führen die Schüler*innen des Jahrgangs 11 (EF) im ersten Halbjahr eine Betriebsbesichtigung durch. Im zweiten Halbjahr beschäftigen sich die Schüler*innen des elften Jahrgangs mit Fragen der Studien- und Berufswahlorientierung. Die Schüler*innen des zwölften Jahrgangs (Q1) führen eine Exkursion ins Ruhrgebiet zum Thema „Strukturwandel“ durch.

Fachgebundene Exkursionen

Neben diesen festen Bausteinen bieten auch weitere Fächer die Möglichkeit, Unterricht an außerschulischen Lernorten in Form von Exkursionen, Besichtigungen, Theaterbesuchen oder Ähnlichem durchzuführen. Diese Unterrichtsgänge sind abhängig vom jeweiligen Unterrichtsthema und verfügbaren Angebot.  

Im achten Jahrgang finden parallel zu den Fahrten der Fremdsprachengruppen weitere Exkursionen in den anderen Wahlpflichtfächern statt. 

Die Tage religiöser Orientierung in Jahrgang 10 bieten die Möglichkeit zur Reflexion der individuellen Lebensplanung.

Seit vielen Jahren fährt der Biologie-Leistungskurs zum Bildungs- und Forschungszentrum am Heiligen Meer. Dort lernen die Schüler*innen in mehrtägigen biologisch-ökologischen Kursen das Naturschutzgebiet auf vielfältige Art und Weise kennen.

Arbeitsgemeinschaften

Darüber hinaus gibt es auch Fahrten, die aus den Arbeitsgemeinschaften erwachsen: So sind das Segelcamp und die Kanu-Wanderfahrt seit vielen Jahren fester Bestandteil des schulischen Angebots. Außerdem besucht dieRechtskunde-AG regelmäßig Gerichtsverhandlungen am Landgericht Münster.

Das könnte Sie auch interessieren