Die Schullaufbahn unserer Schüler*innen ist nicht von Beginn an festgelegt, sondern die Struktur unserer Schule bietet jedem Kind individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Das ist u.a. die Stärke der Gesamtschule.
In den Klassen 5 und 6 lernen die Schüler*innen noch weitestgehend gemeinsam im Klassenverband. Neben der Vermittlung grundsätzlicher Kompetenzen ermöglichen offene und differenzierende Unterrichtssituationen individuelle Lernfortschritte. So werden leistungsstarke Schüler*innen angemessen gefordert, ohne andere zu überfordern.
Lernschwierigkeiten, aber auch besonderen Begabungen begegnet die Anne-Frank-Gesamtschule durch ein angemessenes fachbezogenes und fachunabhängiges Förder- und Forderprogramm.
Ab Jahrgang 6 können die Schüler*innen ein Wahlpflichtfach wählen: Französisch und Niederländisch als zweite Fremdsprache, Naturwissenschaften oder Arbeitslehre. Als Besonderheit bietet die Anne-Frank-Gesamtschule eine besondere Bläserklasse an.
Von der Klasse 7 an beginnen die Schüler*innen, ihren individuellen Weg zu gehen.
In den Fächern Mathematik und Englisch wird ab Jahrgang 7, im Fach Deutsch ab Jahrgang 8 entsprechend des individuellen Leistungsvermögens der Kinder fachleistungsdifferenziert, wobei die Schüler*innen zunächst weiter im Klassenverband und entsprechend ihres Leistungsstandes auf Grund- oder Erweiterungsebene unterrichtet werden.
Das Zusammenbleiben im Klassenverband bietet den Schüler*innen nicht nur den Schutz einer vertrauten Lernumgebung, sondern ermöglicht zugleich das Von- und Miteinander Lernen.
Grundkurse: Der Unterricht orientiert sich an den Grundanforderungen der Richtlinien und Lehrpläne.
Erweiterungskurse: Hier müssen Grund- und Zusatzanforderungen erarbeitet werden.
Wenn Kinder in verschiedenen Fächern unterschiedlich leicht lernen, können sie bei dieser Art der Fachleistungsdifferenzierung z. B. in Mathematik auf erweitertem Niveau arbeiten, während sie sich im Fach Deutsch an den Grundanforderungen orientieren. Auf diese Weise entwickelt jeder Schüler ein ganz persönliches Profil und beschreitet eine individuelle Schullaufbahn. Um Abschlüsse möglichst lange offen zu halten, sind Kurswechsel zum Schuljahresende möglich.
Außerdem können die Schüler*innen in Klasse 9 neben weiteren Unterrichtsangeboten Latein als 2. oder 3. Fremdsprache belegen.
Die Jahrgänge 9 und 10 dienen der Vorbereitung auf den Abschluss am Ende der Sekundarstufe I.
Hier findet nun eine äußere Fachleistungdifferenzierung in Erweiterungs- und Grundkursen statt, sodass die Schüler*innen in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch in Kursen, die sich an ihren Fachleistungen orientieren, unterrichtet werden.
Auch im Fach Chemie werden die Kinder nun in Grund- und Erweiterungskursen unterrichtet. Im 9. Schuljahr können noch letzte Kurswechsel in den Fächern - häufig in die Erweiterungskurse - stattfinden. Unterricht und Kursbildung werden so gestaltet, dass Schülerinnen und Schüler, die sich auf die dreijährige gymnasiale Oberstufe vorbereiten, die benötigte Wissen und Methodenkompetenz erwerben.
Für die individuelle Förderung einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers sind gemäß der Ausbildungs- und Prüfungsordnung der Sekundarstufe I zusätzliche Stunden, sogenannte Ergänzungsstunden, vorgesehen. Sie werden an der Anne-Frank-Gesamtschule zum Erwerb von Kompetenzen genutzt, die für einen späteren Beruf und zur Absicherung des angestrebten Abschlusses hilflich sein können. Aus einem Angebot von zweistündigen Kursen wählt jede Schülerin und jeder Schüler einen Kurs aus.
Daneben werden Qualifikationsbausteine angeboten, in denen ein bestimmtes Thema des Faches Deutsch, Mathe oder Englisch aufgefrischt und vertieft wird.
Die Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen an die Schule. Einige haben besondere Fähigkeiten und Stärken in bestimmten Bereichen, andere benötigen zusätzliche Unterstützung.
Die Anne-Frank-Gesamtschule hat das Ziel und die Verpflichtung, allen Schüler*innen gerecht zu werden und jedes Kind während seiner Schullaufbahn individuell zu fördern!
Schulwechsel für Schüler*innen der Klassen 5 bis 10. Der Wechsel von anderen Schulen zur Anne-Frank-Gesamtschule ist möglich.
In folgenden Situationen kann ein Schulwechsel zur Anne-Frank-Gesamtschule sinnvoll sein:
Zunächst sollten Sie ein Gespräch mit der bisherigen Schule (mit Klassen- oder Schulleitung) führen und den möglichen Schulwechsel intensiv besprechen; denn es ist für Ihr Kind ein nicht unerheblicher Schritt. Anschließend kontaktieren Sie die Anne-Frank-Gesamtschule und schicken ein kurzes Bewerbungsschreiben, aus dem die Gründe für den Schulwechsel hervorgehen und das letzte Zeugnis Ihres Kindes an die zuständige Abteilungsleiterin/den zuständigen Abteilungsleiter.
Die jeweils zuständige Abteilungsleiterin wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, wenn ein Schulplatz für Ihr Kind zur Verfügung steht.
Die Anne-Frank-Gesamtschule legt großen Wert auf eine kooperative Zusammenarbeit mit den abgebenden Schulen. Ein Schulwechsel setzt aber grundsätzlich nicht die Befürwortung der abgebenden Schule voraus. Wenn die Anne-Frank-Gesamtschule sich zur Aufnahme entschieden hat, teilt sie dies der abgebenden Schule mit.
Der Aufnahmetermin ist (Ausnahme: Umzug) das neue Schuljahr. Ein Wechsel zum Schulhalbjahr ist nur im Ausnahmefall möglich. Drei Wochen vor Schuljahresende sollte Ihr Bewerbungsschreiben an der Anne-Frank-Gesamtschule eingegangen sein.